Im Rind Gourmetfleischbereich gibt es sehr viele klingende Namen wie Black Angus, Charolais, Wagyu, Kobe, Bison, Pustertaler Sprinzen oder Wasserbüffel für den Rasseunterschied. Umgekehrt ist es beim Schweinefleisch. Da gibt es nur das moderne Mastschwein mit anonymen Stammbaum und einem weltweit genetischen Samenpool. Überall auf der Welt werden diese Hypridschweine gemästet und auf einen maximalen Magerfleischanteil gezüchtet. Als besonderer Erfolg wurde gerade vor kurzem gemeldet das es gelungen ist wieder ein paar Rippen mehr anzuzüchten. Das begehrte Karree vom Hypridschwein gibt jetzt also schon um vier Rippen mehr her. (Gute) Entwicklungen für die Kalorienzähler.
Wie gut das es noch Bauern gibt die sich als Idealisten mit den Reinzuchtprogammen seltener Rassen befassen.
Inhaltsübersicht:
☛ Duroc die Rasse
☛ Duroc Zuchtaufbau Hoindingerhof
☛ Haltung der Duroc Schweine
☛ Die Jugendbande vom Hoidingerhof
☛ Suhlen, suhlen, suhlen
☛ Duroc Fleisch für Feinschmecker
☛ Hofschlachtung
☛ Duroc Produkte
☛ Literaturverzeichnis
Eine gar nicht so leichte Aufgabe, wie sich bald herausstellte. Zu den Mangalitza Schweinen gibt es doch einen deutlichen Unterschied. Die Duroc sind nicht so ruhig und leise wie die Mangalitza Schweine. Sie verbringen viel Zeit in der Stallfläche und brauchen mehr zusätzliches Futter wie Getreide und Saugras vom eigenen Hof. Auch das Ferkeln ist nicht immer so problemlos wie bei den Mangalitza Schweinen. Die dunkle Haut beim Duroc ist jedoch ideal für den Freilauf im Sommer, keine Sonnenbrandgefahr.
Was aus Amerika kommt, kann nicht gut sein. Stimmt nicht, denn mit den Duroc Schweinen ist sogar ein sehr gutes Schwein gekommen. Nicht nur die rotbraune Farbe sondern auch die Geschichte der Rasse Entwicklung ist außergewöhlich. Das Duroc Schwein ist ein Nachkomme alter europäischer Rassen das seine guten Eigenschaften über den Umweg der Auswanderung in die neue Welt erhalten halt. Die Rasse entstand aus roten Schweinen die um 1849 aus Guinea in Amerika eingeführt wurden und aus dem iberischen Schwein. Daraus entstand die Jersey red und die red Duroc in New York. Der Rassestandard Duroc wurde um 1885 festgelegt hält sich jedoch stark in Grenzen es gibt nur sehr wenig Reinzuchtbetriebe. In Österreich wird die Rasse nur durch vier Verbände in sehr kleinem Umfang betreut. Das Durocschwein ist ein Großrahmiges Schwein mit guter Körperlänge und gewölbten Rücken. Charakteristisch für die gutmütigen und robusten Durocs ist ihre einfarbige hellrote bis braunrote Haar und Hautfarbe - mit gelegentlich schwarzen Flecken - sowie den kleinen Schlappohren.
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Der Dominic ist einer der Vordenker in Sachen Schweinehaltung und er hat mit seinen Mangalitza Schweinen mittlerweile mehr als zehn Jahre Erfahrung. Durch seine Beobachtungen der Urinstinkte und Bedürfnisse ist er zu einem Vorzeigebetrieb für artgerechte Schweinehaltung geworden. Mit Mangalitza und Duroc hat er sich für zwei robuste Rassen mit hervorragender Fleischqualität entschieden. Seine Schweinezucht ist respektvoll, nachhaltig und genussvoll! Das seine Schweine nie Massenware sein können ist ihm bewusst und auch erwünscht.
da geht es quitschvergnügt zu. Sehr lustig zu beobachten wie die im Schweinsgalopp herumsausen. Problemlos sind da beide Rassen die Duroc und die Mangalitza Wollschweine beieinander.
☛ Video Duroc und Wollschweinjugend tanzt Walzer YouTube
Bei der Duroc Zucht lässt er die Ferkel etwa 8 Wochen lang bei der Muttersau, danach geht`s in den Kindergarten bevor sie zur Jugendbande kommen. Die Jungen Duroc Schweine sind sehr vergnügt, neugierig, toben und spielen gerne. Die etwas älteren Duroc Schweine brauchen Platz, ausreichend Platz. Sie werden auf Stroh in einem Stall mit einem großen Freilauf aufgezogen. Der Freilauf bietet Platz um zu wühlen, sich zu suhlen und gesund zu bewegen.
Sie wachsen deutlich langsamer als das übliche Landschwein aber doch schneller als die komplett im Freien lebenden Mangalitza Schweine. Unsere Duroc Schweine werden ca. 10 bis 14 Monate alt, das macht die gute Fleischqualität aus. Für einen etwas höheren Speckanteil werden die Duroc Schweine so etwa 14 bis 18 Monate alt.
Grünfutter, Saugras und Topinambur liefern das Grundfutter. Zugefüttert wir Getreide und Schrot aus dem eigenen Hof. Durch das ganze Futter vom eignen Hof ist auch die Gentechnik freie Fütterung sichergestellt.
Der Felix lockt die Kleinen mit Saugras zum Zaun sie nuckeln dann an seinem Finger, da lacht er. Der Zaun muss aber ziemlich starkt sein. Vor allem darf er keine Schwachstellen haben. Es ist unwahrscheinlich wie schnell die alle ausbüchsen. Die kleinen Schweine merken sich die Lücken im Zaun ihr ganzes Leben lang, immer wieder versuchen sie es ganau an dieser Stelle durchzubrechen. Obwohl sie eh so eine große Fläche haben. Aber das reizt halt viel mehr, ist es nicht bei Menschkindern auch so.
Wir Menschen liegen gerne im grünen Gras. Das ist bei den Duroc Schweinen anders, sie liegen lieber im Schlamm. Suhlen dient der Haut und Körperpflege vor allem aber der Abkühlung. Duroc Schweine haben keine Schweißdrüsen und noch dazu eine Fettschicht die die Wärmeabgabe verhindert. Dadurch ist das Suhlen ein echter Ausdruck des Wohlbefindens der Schweine. Bereits ab 20 - 25 Grad beginnen die Schweine unter der Hitze ihre Aktivitäten einzustellen. Daher kommt wohl der Begriff "Schweineheiß".
Deshalb sind Suhlbereiche für die Duroc Schweine so wichtig. Die Schlammbedeckung nach dem suhlen hat viele gute Funktionen. Durch den nassen Schlamm wird der Abkühleffekt verdreifacht. Die Schlammschicht schützt gegen Ungeziefer und Sonneneinstrahlung. Wenn die Hitze vorbei ist gehts zum Reibebaum und jede wirklich jede noch so kleine Stelle wird freigerieben dadurch haben auch die Parasiten keine Chance. Sehr oft kommen Besucher und sagen die liegen ja bis zum Hals im Dreck. Nur wir Menschen finden das dreckig, die Schweine nicht, im Gegenteil. Was anderes ist natürlich die Massentierhaltung wo die Schweine bis zu den Knöcheln in der eigenen Scheiße stehen, so schmeckt das Schnitzel dann aber auch.
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Die blonden Mangalitza Schweine und die Duroc sind in der Box, diese ist mit einer Strohschicht ausgelegt. Als sie mich hören werden sie sofort neugierig und kommen raus um zu sehen was da los ist. Sie schauen noch etwas verschlafen drein. Der Winterpelz wird jetzt in der Sonne aufgewärmt. Man sieht es jetzt ganz deutlich das Fell ist im Winter wesentlich dichter als im Sommer. Es dauert nicht lange und dann sausen sie im Schnee herum. Mir fällt auf das wesentliche mehr Bewegung da ist als an warmen Sommertagen. Die Kälte scheint richtig Lust an der Bewegung zu machen. Im Sommer ist eher Suhlen angesagt.
Die blonden Mangalitza haben auch ihren Winterpelz, die Farbe geht dabei etwas ins rötliche. Nur im Sommer sind sie richtig schön blond. Heuer ist ein extrem kalter Winter mit 60 cm Schnee und das mitte Jänner. Ich will wissen wie es den Duroc Schweinen auf der Schnee Weide geht. Der Domink sagt es macht denen nichts aus, sie sind auch bei Schnee quitsch vergnügt.
Die Schweine auf Gut Haberhaide sind in mehrere kleine Herden aufgeteilt. Schon beim Rausgehen auf die Weide merke ich wie die herumsausen bevor sie mich bemerken. Einige sind in ihren tief verschneiten Unterschlüpfen und kommen raus als sie mich bemerken. Sie kommen gleich zum Zaun und ich halte Heu hinein um sie beim Rüssel zu berühren. Kaum zu glauben der Rüssel kommt mir direkt warm vor , obwohl mir fast die Finger abfrieren. Ich habe überhaupt nicht den Eindruck das die Schweine frieren.
Der Aufwand zahlt sich aus. Das Duroc Schwein ist ein ganz besonderer Hoffnungsträger für Schweinefleisch Feinschmecker. Derzeit ist unser Duroc Fleisch noch eine Sache für Kenner. Seine kulinarischen Qualitäten erinnern stark an das "Pata Negra" das die Grundlage des Iberico Schinken liefert. Die beeindruckende Speckschicht ist extrem fest, weiß und kernig, das Duroc Fleisch bleibt Formstabil was man in die Pfanne reingibt kommt in der gleichen Menge auch wieder raus. Es schmiltzt nicht weg wie Eis in der Sonne. Das Fleisch ist kernig im Biss. Der Geschmack des etwas dunkleren Duroc Fleisches ist genau das was sich die Feinschmecker wünschen, kräftig im Aroma, sehr reintönig und angenehm, das Fett schmeckt echt sensationell. Nichts "schweindelt" dabei.
Unser Duroc Schweine leben länger, damit wird auch die Fettabdeckung stärker. Wir züchten damit Geschmack in das Schweinefleisch. Früher hatte das Schweinefleisch von den Bauern noch Geschmack, leider wurde dieser in den letzten Jahrzehnten im Magerwahn weggezüchtet. Zu unserer Gaumen Nostalgie passen natürlich das Mangalitza und das Duroc Schwein hervorrragend. Wobei beim Mangalitza Schwein der Muskelfleischanteil doch ziemlich gering ist. Die Karreerose ist eher ein Röschen. Aber das ist Absicht, es ist so gewollt. Durch die fachgerechte Züchtung und vor allem Haltung setzt das Fett primär dort an wo wir es mögen. Denn dieses Fett ist gut, es ist ein ausgezeichneter Geschmacksträger.
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Der intramuskuläre Fettgehalt ist für Kenner das wichtigste Indiz für Zartheit und Geschmack und dieser liegt beim modernen Mastschwein bereits unter 1%, sollte aber über 3% liegen. Das bringt das Duroc Schwein ab einem gewissen Schlachtalter. Die Marmorierung passiert aber nicht von selbst. Durch 10 Jahre reinrassige Zucht hat der Domnik diese Qualität erreicht. Es ist bei den Schweinen auch so das einige einen besseren Muskelansatz oder eine bessere Fettqualität haben, nicht jedes Fleischstück ist gleich. Diese Unterschiede werden in der Zucht besonders berücksichtigt. Dabei spielt die Zeit eine wichtige Rolle.In der Zucht ist ein Jahr gar nichts, da wird in zehn Jahren gerechnet. Die Industrie hat dafür keine Zeit und macht das mit Genveränderungen.
Duroc Nacken mit Fettabdeckung und schöner Marmorierung
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Durch die ständige Betreuung der Schweine durch den Bauern entsteht bei der hofeigenen Schlachtung und Verarbeitung kein Stress für die Tiere. Die Verarbeitung bis zum küchenfertigen Fleisch erfolgt direkt am Bauernhof. Auch die hervorragenden Schinken, Wurst und Aufstriche werden vor Ort und traditionell ohne viel Zutaten hergestellt.
Der Vater vom Dominik hat sein ganzes Leben mit Tieren verbracht. Sich nie überreden lassen zum Größenwahn. Oft, sagt er, sind die Berater gekommen und haben mir erklärt wie ich meinen Betrieb vergrößern und rationalisieren muss. Du kannst nur überleben wenn Du groß genug bist. Wenn er an die Großen denkt die den Beratern gefolgt sind, schaudert es ihm. Heute kommen die Berater wieder zu ihm, aber um ihn zu fragen wie ist es möglich Geflügel ohne Medikamente zu halten. Wieso ist Dein Geflügel um so vieles schmackhafter, saftiger?
Dann schmunzelt er und genießt die Weisheit des Rückblicks.
Seit Jahrzehnten gibt es Schweine, Rinder, Schafe, Gänse und sonst allerlei Geflügel am Gut auf der Haberhaide.
Hofschlachtung direkt auf der Weide. Auf unserem Hof haben wir einen nagelneuen EU konformen Schlachthof eingerichtet. Damit bleibt den Tieren der stressige Transport erspart. Verarbeitet werden alle Produkte vom Frischfleisch bis zur Wurst und zum Leberkäse. Sehr viel Wert legen wir darauf das immer das Gesamte Tier bei uns verarbeitet wird, also nicht nur die Edelteile.
Wir verarbeiten auf unserem Hof
Schweinefleisch, Rindfleisch, Gänse, Hühner, Kaninchen, Lamm, Zackelschafe, Wild. Daraus produzieren wir Frischfleisch und Produkte für Schätze aus Österreich.
Dominik ist bei der Arche Austria Spartenbertreuer für die Rasse Mangalitza. Die Reinrassigkeit ist seine Leidenschaft und auch das Merkmal seiner Produkte. Er züchtet schon seit gut zehn Jahren alle beide Rassen und das mit absoluter Konzentration auf den Erhalt der Merkmale in der Rasse.
Alle seine Produkte gibt es im Internet unter » Schätze aus Österreich.
Ich hoffe das ich einige neue Informationen zum Thema Duroc für Sie liefern konnte. Wir werden diesen Bereich jedenfalls warten und immer wieder mit neuen Informationen verbessern. Sehr schön wäre wenn wir von Ihnen Anregungen oder Informationen zu diesem Thema bekommen würden. Diese möchten wir dann kompakt in das Thema einbringen.
☛ Ein empfehlenswertes Buch zum Thema Schwein - Schweineglück von Peter Steffen
☛ Arche Austria - Erhaltung seltener Nutztierrassen