Warum eigentlich Rohmilch?
Die Rohmilch ist ein unverändertes Naturprodukt und wird keiner Behandlung unterzogen. Der Fettgehalt ändert sich je nach Jahreszeit zwischen 3 und 5 Prozent. Gleich nach dem Melken wird die Rohmilch auf 4°C heruntergekühlt und danach nicht mehr erwärmt. Damit bleiben alle natürlichen Inhaltsstoffe wie Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und vor allem die so wertvollen Enzyme erhalten.
Die Zahl der Rohmilchanhänger steigt wieder an.
Milch ist in unserer Zeit ein sehr umstrittenes Lebensmittel geworden. Das war nicht immer so, vor nicht allzu langer Zeit war Milch ein Heilmittel. Milch ist gesund oder Milch macht krank. Es wird immer mehr produziert, damit zerstört die Massenproduktion jetzt schon unsere Umwelt. Trotz all dem gieren die Menschen nach dem billigsten Angebot in den Supermärkten und kaufen sich dazu ein Dose Energietrink zum doppelten Preis.
Gerade junge Menschen wissen eigentlich gar nicht mehr was Rohmilch ist und das die Rohmilch viel besser schmeckt. Der politische Einfluss auf die Werbemaßnahmen der Milchindustrie und Slogans wie "Rohmilch ist gefährlich" haben die Jugend total verunsichert. Eine ehrliche Bio Bäuerin sagte mir vor kurzem: " Ich komme mir vor als ob ich Gift produziere. Auf meinem Rohmilchtank muss stehen:
"Achtung - Die Rohmilch unbedingt vor dem Verzehr abkochen."
Obwohl der Milchkonsum so sehr umstritten ist steigt die Zahl der Rohmilchanhänger wieder kontinuierlich an. Ausgerechnet in Amerika, wo Rohmilch wie Drogen gefahndet wurde, ist in verschiedenen Bundesstaaten die Rohmilch wieder erlaubt und es gibt dort bereits 15 Mio Menschen die täglich Rohmilch trinken, berichtet Judith Mudrak 2016 in Salzburg.
Die Geschichte der Milch – ein Nahrungsmittel seit 10.000 Jahren?
Rohe Milch von Muttertieren war schon vor tausenden Jahren und in allen Kulturkreisen ein kostbares Nahrungsmittel. Ausgrabungen in antiken Städten belegen das schon vor 5000 Jahren Milchprodukte hergestellt wurden. Praktisch alle Kulturen wie die Griechen, Römer, Inder, Kelten, Ägypter entdeckten die Rohmilch und entwickelten daraus Nahrungsmittel. Besonders in den Klöstern des Mittelalters entwickelten sich Rohmilch und Käse. Rohmilch ist damals wie heute von vielen Tieren gekommen. Kuh, Pferde, Esel, Schafe, Ziegen, Kamele, Yags, Lama, Renntiere, Büffel u.v.a.m.
Heilmittel Rohmilch in den frühen 1900er Jahren
In einem Artikel aus dem Jahr 1929 war die Milch von den grasgefütterten Weidekühen ein anerkanntes Heilmittel. Die Menschen glaubten daran und mit Behandlung von Rohmilch wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Der Behandlungserfolg kam aus der schnellen Entgiftung und der nährstoffreichen Ernährung durch Rohmilch. Die Milch sorgte für den Aufbau des Immunsystems und einer besseren Erzeugung des Blutes im Körper. Aus diesen Gründen galt Rohmilch in der damaligen medizinischen Literatur als ein sehr nützliches und vollwertiges Nahrungsmittel.
Bäuerinnen wissen es schon lange - Rohmilch ist gesund
Bäuerinnen wissen es schon lange, Kinder die Rohmilch trinken und auf Bauernhöfen aufwachsen erkranken viel seltener an Allergien und Asthma und entwickeln generell bessere Abwehrkräfte. Durch den frühen Kontakt mit Tieren, Ställen und dadurch mit Keimen bilden Sie Resistenzen. Auch der frühe Kontakt mit Rohmilch hilft gegen Allergien. In der Weston Price Foundation wurde das von Wissenschaftern erforscht und belegt. Es ist also keine sogenannte Bauernweisheit mehr.
Auch in Europa wird aktuell viel zu diesem Thema geforscht. Bei Untersuchungen auf Tausenden von Bauernhöfen in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz haben Münchner Forscherinnen festgestellt, dass Kinder auf Bauernhöfen sehr viel seltener unter Allergien leiden als Stadtkinder. Eine der Ursachen für dieses Phänomens: Der tägliche Konsum von Rohmilch scheint eine schützende Wirkung für die Bauernkinder zu entfalten.
Die Rohmilch ist ein Naturprodukt:
Aus diesem Grund sind auch die Nährstoffen unterschiedlich und hängen stark von der Jahreszeit, vom Futter und den Tieren ab.
Die Zusammensetzung der Rohmilch ist in etwa so: 87,2g Wasser; 3,3g Eiweiß; 3,8 - 4,0g Fett; 120 mg Kalzium; 12 mg Magnesium, 93 mg Phosphat; 0,1 mg Eisen; 0,4 mg Zink; 4,8g Zucker; 0,043 mg Vitamin A; 0,1 mg Vitamin E; 0,2 mg Vitamin B2; 1,7 mg Vitamin C und noch mindestens 70 weitere Spurenelemte die wir zum Leben brauchen.
Unser Rohmilch Magazin soll Informieren
Rohmilch ist die qualitativ hochwertigste und frischeste Milch und ein lebendiges Nahrungsmittel. Deshalb ist es enorm wichtig zwischen behandelter Milch und Rohmilch zu unterscheiden. In unserem Rohmilchseminar will ich Sie nicht überzeugen Rohmilch zu trinken, wir verkaufen auch keine Rohmilch. Aber es ist auch in Ihrer Region möglich Rohmilch direkt vom Bauern zu bekommen und mit den milchgebenden Tieren in Symbiose zu leben. Ich richte mich an die Menschen die Rohmilch trinken wollen und nicht darauf verzichten möchten.
"Mache folgenden Test und du wirst die Rohmilch besser verstehen".
Sagte Judith Mudrak zu mir bei einem Besuch in Salzburg 2016.
Lasse ein Glas frischer Rohmilch für einige Tage bei Zimmertemperatur stehen. Dabei kannst du beobachten wie die Enzyme die Milch in ein neues hochwertiges Produkt umwandeln. Es ensteht Rahm und Sauermilch die viele vorteilhafte Bakterien enthält. Sehr viele Menschen mögen die Milch sauer sowieso am liebsten.
Stelle ein Glas pasteurisierte oder gekochte Milch einige Tage bei Zimmertemperatur auf und die Milch wird ungeniessbar. Die pasteurisierten Mikroorganismen sind aufgesprengt, abgestorben und verfaulen wie jedes totes Gewebe bei Zimmertemeperatur verfault.
Das Problem ist eigentlich nur die modernisierte Haltbarmachung von Milch
Die starke Erhitzung der Rohmilch gibt es eigentlich noch nicht sehr lange. Um die Verbraucher vor gesundheitlich bedenklichen Milchprodukten zu schützen, wurde in den 1930er Jahren der Pasteurisierungszwang für Rohmilcherzeuger und Händler erlassen. Tatsächlich war schon damals die Pasteurisierung Teil der Standardisierung und diente der Absatzförderung und somit wirtschaftspolitischen Zielen. Ist pasteurisierte Milch dann etwas Schlechtes? Nein natürlich nicht, im Gegenteil die kann auch gut und gesund sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wie gesunde Tiere und schonende Verarbeitung. Nur Rohmilch ist gesünder, schmeckt besser, würziger und näher der Natur und der natürlichen Jahreszeit angepasst.
Eigentlich verdient die Industriemilch den Namen Lebensmittel nicht mehr, in ihr ist keine Energie für den Menschen mehr. Bereits seit Jahrzehnten wird Milch mirkofiltriert, thermisiert, pasteuisiert, homogenisiert, aromatisiert, ultrahocherhitzt und haltbar gemacht. Aus Milch wird Kunststoff. Aber es gibt auch gute Milch. Meistens wenn die Milch aus kleineren und mittleren Molkereien stammt.
Milch wurde seit Jahrtausenden roh und in kurzer Zeit nach dem Melken konsumiert. In der Frühzeit wurde Rohmilch um sie aufbewahren zu können getrocknet. Die Ansäuerung durch Milchsäuregärung wird ebenfalls seit tausenden Jahren auf der ganzen Welt praktiziert. Daraus ist auch die Handwerkskunst der Käseproduktion entstanden. Eine ganz besondere Eigenschaft der Rohmilch ist es das sie mit der Zeit immer besser wird. Aus dieser Eigenschaft entstanden die Rohmilchprodukte ohne die Rohmilch zu erhitzen.
Die Rohmilch hat viele schützende Eigenschaften
- Auf natürlichem Wege werden viele Krankheitserreger zerstört.
- Durch Antikörper wird das Immunsystem, Hormone, weiße Blutkörperchen und Wachstumsfaktoren gestärkt.
- Eine gesunde Darmwand wird aufgebaut.
- Eine günstige und ausreichende Verwertung aller Nährstoffe wird gefördert.
- Schutzmechanismen gegen Asthma und Allergien werden entwickelt.
- Über dem Darm wird eine Aufnahme von Gift und Krankheitserregern unterbunden.
Red. 30. 03 2017 - Experten und Quellenverzeichnis