Eiweiß der neue Feind
Wenn man sich wirklich gesund ernähren will hat man es nicht einfach. Mit der Weisheit des Rückblicks erinnert man sich an viele Empfehlungen und Ratschläge. Und alles war selbstverständlich streng wissenschaftlich mit zahlreichen Studien abgesichert. Fett galt lange als besonders problematisch, danach bekamen die Kohlenhydrate ihr Fett ab. Süßigkeiten sind ganz schlecht, aber auch das Gemüse steckt voller Pestizide. Aktuell gibt der Altersforscher Prof. Valter Longo dem Eiweiß die Schuld an vielen Krankheiten. Hoch wissenschaftlich und mit Langzeitstudien belegt. Eiweiß ist also der neue schwarze Peter. Stimmt aber wieder nicht ganz, das wäre ja zu einfach. Seine Studien sind jedoch sehr interessant und man kann daraus viel lernen.
Die Dosis macht das Gift
Was sagte der bekannte Salzburger Arzt Paracelsus schon 1538: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Nirgends trifft es besser zu als beim Fleisch.
Wir essen zu viel Fleisch
Man hört es oft doch beim Einkauf ist es wieder vergessen. Die Wahl ob Steak oder Bohneneintopf fällt schwer. Dann gibt es die Gegenbewegungen - Vegetarier - Veganer. Ein ehem. Wiener Bürgermeister hat einmal gesagt: "Wenn der liebe Gott gewollt hätte das ich ein Vegetarier werde dann hätte er einen Hasen aus mir gemacht." Er hat nicht ganz unrecht. Es ist wissenschaftlich eindeutig erwiesen das eine gesunde Mischkost die gesündeste Ernährung für ein gutes Altern ist.
Wenn man nach den Studien von Prof. Longo geht gibt es folgende Regeln:
Kinder und junge Menschen sollen öfters Fleisch essen. Fleisch mit Wachstumseiweiß, also von jungen Tieren wie Kalbfleisch, Kaninchen, Wild, Geflügel und Fisch.
Menschen im mittleren Alter sollten weniger als 20 Prozent seiner Kalorien als Proteine zu sich nehmen. Beim Fleisch keine Jungtiere mit Wachstumseiweiß. Einmal pro Woche gesunden Fisch.
Von 50 bis 65 Jahren sollte man nicht zu viel Fleisch essen. Wenn Fleisch dann Fleisch von erwachsenen Tieren mit Erhaltungseiweiß. Tiere die mindestens 12 bis 18 Monate alt werden durften.
Menschen über 65 Jahren sind häufig schon etwas gebrechlich, haben zu wenig Wachstumsfaktoren. Deshalb profitieren sie von Eiweiß. Die sollen wieder mehrmals pro Woche Fleisch essen.
Ein Verzicht auf manches Steak lohnt sich
Nicht in Extremen denken aber doch eher weniger tierisches Eiweiß essen. Wenn Fleisch dann Fleisch von Tieren auf kleinen Bauernhöfen und nicht aus der Massentierhaltung. Fleisch von Tieren die Zeit zum Leben haben und im Freien leben dürfen ist gesund.
Wir essen zu junges Fleisch
Billigfleisch ist zu jung, geht auch gar nicht anders. Zeit kostet Geld. Schwein und Geflügel sind viel zu jung wenn sie geschlachtet werden. Die Schweine in der Industriehaltung werden nicht einmal sechs Monate alt. Dieses Fleisch enthält sehr viel Wachstumseiweiß. Das Wachstumseiweiß fördert auch beim Menschen wieder Wachstum, deshalb warnen Wissenschaftler vor zuviel Fleisch und tierischem Eiweiß. Möglicherweise ist das auch ein Teil der Krebshäufigkeit. Da fehlen noch sehr viele wissenschaftliche Untersuchungen, aber das will die Industrie eigentlich gar nicht wissen.
Welches Fleisch wir essen ist entscheidend
Der gute Karl Ludwig Schweisfurth hat bereits 2004 in seinem Buch vom GUTEN FLEISCH geschrieben. Der Mensch ist, was er isst! Mehr denn je sollte sich der Mensch über das was er mit der Nahrung zu sich nimmt, Gedanken machen. Was die Tiere zu fressen kriegen und wie sie behandelt werden, nimmt der Mensch mit Milch, Eiern und Fleisch wieder zu sich.
Misst man im stofflichen Bereich die chemische Zusammensetzung nach Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralien etc. wird man kaum Unterschiede feststellen. Ob Lebensmittel konventionell, intensiv, und schnell produziert wurden unter Nutzung aller technischen Möglichkeiten und mit billigstem Futter oder ob Lebensmittel unter natürlichen Bedingungen gewachsen sind und die lebensfördernden Energien und Wirkungen sich entfalten und entwickeln konnten, ist mit heute anerkannten Methoden nicht messbar.
Eindeutige wissenschaftlich abgesicherte Methoden zur Bestimmung dieser INNEREN QUALITÄT gibt es (noch) nicht. Hier hilft es nur auf die Signale des eigenen Körpers zu hören. Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen sind abhängig von Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere, die Milch, Eier und Fleisch liefern.
Wir kennen heute nur mehr das Industrie Fleisch aus dem Supermarkt. Wer kennt schon noch seltene Nutztierrassen. Freilaufschweine die das ganze Jahr auf der Weide leben dürfen. Wild, Ziege, Lamm oder ehemalige Rassen wie Wasserbüffel oder Bison. Alles Tiere die ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben können. Das ist gesundes Fleisch. Dazu braucht es keine wissenschaftlichen Beweise, das spürt man.
Dieser Punkt fehlt in den Untersuchungen von Prof. Longo. Es fehlt in den Wissenschaften das Lehren von Lebensmitteln. Ein Arzt kann keine Empfehlungen über eine wirklich gesunde Ernährung machen, es fehlt in seiner Ausbildung die fundierte Lehre über gesunde Lebensmittel.
Gourmetfleisch von Schätze aus Österreich
Entdecken Sie das wohlschmeckende und gesunde Gourmetfleisch von unseren seltenen Nutztierrassen die das ganze Jahr auf der Weide leben. Tiere die Zeit zum Wachsen haben und ihre Bedürfnisse ausleben können. Gesundes Futter, viel Sonne und Freiheit, gesundes Trinkwasser. Das ist ist gesundes Fleisch.
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Schnitzel mit Kürbiskernkruste im Butterschmalz gebacken. Einfach zu machen und fast nicht zu topen. Als Beilage Kartoffelsalat mit Bärlauch und Schnittlauch ergänzt die Frühlings Delikatesse. Das ist eine echte Einstiegsdroge in den Bereich Gourmetfleisch. Wer solches Fleisch genießen kann darf sich glücklich schätzen.
Prof. Valter Longo
Valter Longo ist der Ansicht, dass unser Eiweiss Überfluß schädlich ist, wir essen zuviel rotes Fleisch. Das Eiweiß im roten Fleisch junger Tiere führt zur Ausschüttung des Wachstumsfaktors IGF-1 und der fördert auch die Vermehrung von Krebszellen. Die US-Gesundheitsforschungsinstitute begleiten seit über 18 Jahren etwa 6.000 repräsentativ ausgewählte ältere Amerikaner, sammeln regelmäßig Blutproben, fragen nach ihrer Ernährung und registrieren vor allem alle Todesfälle.
Als sich Valter Longo die Daten im Detail studierte, fiel ihm auf, dass das Alter offenbar einen wichtigen Einfluss hat. Es kristallisierten sich zwei Altersgruppen heraus.
Menschen von 50 bis 65 Jahren haben ein Eiweißproblem - also weniger Fleisch ist besser
Menschen die in diesem Alter mehr als 20 Prozent seiner Kalorien als Proteine zu sich nehmen haben ein zumindest statistisches Problem. Bei diesen Menschen wurde in der Studie festgestellt war die Krebssterblichkeit vier mal so hoch, das ist fast so hoch wie bei Raucher. Die Gesamtsterblichkeit war um 75% erhöht. In unseren westlichen Ländern liegt der durchnittliche Eiweiß Verbrauch bei 16% Eiweißkalorien. Wie beim Durchnitt üblich gibt es viele die darüber liegen und die haben tatsächlich ein Problem.
Ein sehr interssanter weiter Aspekt der Studie war das die Eiweißquelle eine entscheidende Rolle spielt. Tierisches Eiweiß aus der Massentierhaltung ist noch schlechter als wir derzeit annehmen.
Menschen ab 65 Jahre brauchen das Wachstumseiweiß Fleisch
Menschen über 65 Jahren sind häufig schon etwas gebrechlich, haben zu wenig Wachstumsfaktoren. Deshalb profitieren sie von Eiweiß. Ab diesem Alter soll man wieder öfters pro Woche kleine Fleischportionen essen.
Pflanzliches Eiweiß und Eiweiß aus Fischen hat eine andere Aminosäurezusammensetzung als rotes Fleisch.
Bei Pflanzlichen Eiweiß und bei Fischen ist der Einfluss auf die Wachstumsfaktoren deutlich geringer. Pflanzen und vor allem gesunder Fisch enthalten viele sekundäre Inhaltsstoffe die sich schützend auf die Gesundheit auswirken.
Zurückhaltung bei rotem Fleisch
Prof. Longo gibt keine extremen Empfehlungen. Es genügt am Tag um 30Gramm weniger tierisches Eiweiß zu essen, ein kompletter Verzicht wäre nicht der richtige Weg. Machen Sie Ihr Steak nur halb so groß. Es wäre der falsche Weg Eiweiß zu verdammen, im Gegenteil Proteinmangel ist ein ernstes Gesundheitsproblem vor allem im Alter. Die modernen eiweißreichen Diäten sieht Longo aber sehr kritisch. Prof Longo rät zu einer abwechslungsreichen Ernährung mit wenig Fleisch viel Vitaminen und Mineralstoffen.